- Atemgeräusch
- Atem|ge|räusch 〈n. 11〉 (nicht normales) Geräusch beim Atmen
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Atem|ge|räusch, das:atmungsbedingtes, mit der Atmung verbundenes Geräusch:normale, krankhafte -e;[beim Abhorchen] ein kurzes, rasselndes, pfeifendes A. hören.* * *
Atemgeräusch,Atmungsgeräusch, das Geräusch, das beim Ein- und Ausatmen über dem Kehlkopf, der Luftröhre und der Lunge zu hören ist. Das Atemgeräusch wird mit einem Hörrohr (Stethoskop) abgehört. Über dem Kehlkopf und der Luftröhre ist beim Ausatmen (schärfer und länger als beim Einatmen) ein hauchendes, wie ein scharfes »ch« klingendes Geräusch zu hören (Trachealatmen). Ein weicheres, leiseres Geräusch hört man beim Einatmen im Bereich der Lunge (vesikuläres Atemgeräusch oder Bläschenatmen). Besonders laut und scharf hörbar ist es bei Kindern unter zwölf Jahren (pueriles Atemgeräusch). Stärker als sonst werden diese normalen Atemgeräusche hörbar bei entzündlichen Veränderungen (verschärftes oder rauhes Atemgeräusch), schwächer (abgeschwächtes Atemgeräusch) oder überhaupt nicht wahrnehmbar (aufgehobenes Atemgeräusch) bei geringen Atembewegungen (Emphysem), bei Atelektasen, auch wenn die Lungen nicht mehr direkt der Brustwand anliegen (z. B. bei einem Erguss in der Brusthöhle) oder wenn die Brustwand fettreich und dadurch sehr dick ist. Ein Bronchialatmen hört man, wenn das Lungengewebe verdichtet, luftleer und gut schallleitend geworden ist, z. B. bei einer Lungenentzündung. Feinblasige Rasselgeräusche, auch Knisterrasseln genannt, sind zu hören, wenn die Lungenbläschen mit Flüssigkeit gefüllt sind, z. B. bei Lungenstauung infolge Herzversagens. Das Schwingen von Schleimfäden in den großen Bronchien, v. a. bei einer obstruktiven Bronchitis (Atemwegsobstruktion), verursacht das Giemen und Brummen.
Universal-Lexikon. 2012.